M@nni für Kamil 2015
Der Lauf von Garmisch-Partenkirchen nach Rom
Mein Deutschlandlauf in 2012 stand unter dem Motto "M@nni für Nijina". Viele von Euch haben mich damals unterstützt und kräftig für Nijina's Ausbildung zur Krankenschwester gespendet. Der Lauf endete in Garmisch-Partenkirchen.
Jetzt ging es wieder los - genau da, wo ich beim letzten Mal angekommen bin. Der Weg führte mich ab 19.08.2015 von Garmisch über die Alpen nach Rom. 29 Tagesetappen waren für die 928 Kilometer geplant, eine konnte ich wett machen, so dass ich bei 28 Tagesetappen gelandet bin (hier Streckeninfos). Ich freue mich über Eure Kommentare in meinem Gästebuch oder auf Facebook. Die Westfälischen Nachrichten haben am 20.08.15 über meinen Lauf berichtet.
Ich habe diese Aktion mit dem Sammeln von Geldspenden für einen jungen Mann namens Kamil Sobkow, dem das Schicksal dramatisch zugesetzt hat, verbundet. Kamil leidet seit seiner Kindheit unter einer Muskeldystrophie und ist somit auf einen Rollstuhl angewiesen. Seit einem knappen Jahr ist nun auch noch eine Okulusatrophie = Gewebeschwund des Sehnervs aufgetreten und Kamil kann nur noch hell und dunkel sehen. Eine kostspielige Stammzellentransplantation könnte eine Besserung herbeiführen und und ihm helfen, eine wünschenswerte Lebensperspektive zu erhalten. Auf seiner Homepage gibt Kamil ausführliche Informationen über seine Situation. Ich bitte somit um eine Spende auf das Spendenkonto: IBAN: DE44 5935 0110 0224 5077 72, BIC: KRSADE55, Stichwort: "Manni für Kamil". Auf Wunsch wird eine Spendenquittung von der "Initiative Einzelschicksale international e.V. ausgestellt. Ich sage allen Helfern auch im Namen von Kamil herzlichen Dank. und spendet für Kamil, der dringend Geld für eine Operation benötigt, um wieder sehen zu können! Hier die Infos & das SPENDENKONTO der Initiative - Hilfe für Einzelschicksale international e.V.
15.09.15: geschafft!
Am Tag danach... |
Finale in Rom |
Heute hatte ich eine Sonderkarte bei der Papstaudienz, saß nur 20 Meter von Franzisko entfernt. Entspanne und erhole mich jetzt feste in Rom! |
15.09.2015 - 28. Etappe Morlupo -> Rom (Stadtteil Labaro)
(18,69km,
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Angekommen an der Engelsburg |
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Die letzte Etappe verlief zu meinem Leidwesen nur auf der sehr belebten Via Flaminia. Schon gestern, als ich bei km 48 vor Rom aus den Bergen kommend auf diese Straße kam, musste ich alle Aufmerksamkeit den mir rasend entgegen kommenden Autofahrern widmen. Heute half einmal nur ein Sprung in den Graben, absolut keine Strecke für Fußgänger!!! Kurz vor den Toren Roms lief ich kurz über den Friedhof von Montebello, offenbar schon seit langer Zeit eine beliebte letzte Ruhestätte hier am "schönen Berg". |
Vorstadt von Rom bei Labaro mit Tiber, Autostrada und Bahn |
Rom lag noch im Dunst. 17km langsam bergab ins Tibertal. |
Die Sonne lachte und ich fühlte mich glückselig, als ich die Engelsburg erreichte. Ich war wieder in Rom, knapp 1000km Fußweg lagen hinter mir. Langsam wurde mir bewußt, dass ich es geschafft hatte. Die Karte für die morgige Papstaudienz lag im Pilgerzentrum bereit, eine Unterkunft hatte ich gestern schon arrangieren können. Den heutigen Abend werde ich am Campo Di Fiori ausgiebig genießen! |
Montebello für Reiche |
Montebello für Arme |
14.09.2015 - 27. Etappe Gallese
Teverina -> Morlupo
(34,45km,
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Via Flaminia, da ist noch ein Teil des alten Römerweges! |
Vietato l'accesso! |
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Und es schüttete mal wieder |
Schafsherde mit 8 Hunden! |
Roma arrivo ! |
Traubeneichenallee |
Wilde Berglandschaft, keine Menschenseele |
13.09.2015 - 26. Etappe
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Auf allen Vieren über den Bach |
Bergstädtchen Orte |
Das Bergstädtchen Orte war von Weitem schon zu sehen. Nach Orte
lief ich in eine "Falle". Der Weg direkt an der Bahnlinie entlang war
letztlich total verwildert, kein Durchkommen mehr. Quer über ein noch
erkennbares Feld wollte ich wieder auf die alte Route kommen, doch es
erwartete mich schon wieder ein breiter, tief liegender und total
verwachsener Bach. Durchs Dickicht, Schuhe aus und ins Wasser. Das ging
dann aber auch nicht, denn ich rutschte mit dem ersten Bein schon
knietief in den schlammigen Untergrund. Ein verrotteter Baumstamm half
mir schließlich auf allen Vieren über das Hindernis zu kommen. Zu meinen
Kratzern vom Canale Maestro Chiana kamen jetzt noch einige dazu. |
Mein Nachtlager |
Hühnchen mit Reis |
Das war's aber noch nicht für den heutigen Tag. Ein Gewitter zog auf. Regenzeug an und dann mit Tempo nach Gallese bis zum rettenden Bahnhof Gallese in Teverina. Es schüttete aus Eimern und die Blitze konnten einem schon Angst machen. Weiterlaufen unmöglich! Keine Unterkunft im weiten Umkreis, dann eben Bahnhof! Im Wartesaal saßen zwei junge Männer aus Bangladesch, die hier arbeiteten. Regelmäßig fuhren Züge nach Rom. Ich konnte der Verführung widerstehen und wählte für die Nacht das "Hotel Bahnhof". Zu meiner großen Freude brachte mir der eine Bagladese abends noch Reis mit Huhn, unglaublich! Meinen angebotenen Obulus lehnte er hartnäckig ab. |
Mein Freund "Kan" |
Der Bahnhof bei Google Maps |
12.09.2015 - 25. Etappe (30,84km,
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Es wurde wieder bergiger |
Da ist der Tiber, Rom nicht mehr weit! |
Vollkommen überraschend erlebte ich dann im Bergdörfchen Baschi einen
Höhepunkt des ganzen Laufs! Im Dorfkern tat sich plötzlich ein
unglaublich malerisches, mittelalterlich anmutendes Viertel auf, in dem
sich die Wohnwinkel so herrlich individuell zusammenfügten. Malermotive
ohne Ende! Hier könnte ich eine ganze Woche neue Motive finden! Von der Hochebene ging es schließlich hinunter nach Attigliano, einem kleinen Dorf mit Resten einer antiken Siedlung. Ein schöner Tag! |
Baschi |
Baschi |
Baschi |
Baschi |
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Attigliano |
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11.09.2015 - 24. Etappe Chiusi
Scalo ->
(40,84km, Am frühen Morgen war es doch noch mächtig kühl. Die Sonne kam nur zögerlich aus dem Hochnebel hervor. Eine flache Strecke zunächst. Trotzdem etwas unangenehm auf dem sehr groben Schotter. Kaum Besiedlung, doch kam mal eine, kläfften die Hunde aggressiv. Zweimal waren sie sogar frei, sodass ich meinen Pfefferspray tunlichst bereit hielt. Außer der Aufregung ist aber doch alles gut gegangen. |
Das war Chiusi Scalo |
Kein Weg für Georg! |
Nach Fabro ging es abseits vom BI1 auf der Westseite der im Tal
verlaufenden Autobahn und Zugtrasse in die Berge. Für meinen
radreisenden Italienfreund und ehemaligen Kollegen Georg wäre diese
Strecke allerdings nicht möglich gewesen! Auf dem Bergrücken wieder wunderbare Fernsichten. Hier in Umbrien, wo ich seit heute bin, ist wirklich tiefstes Hinterland. Das bekam ich auch bei der Albergosuche zu spüren. Vergebliche Anläufe waren zermürbend. An einer Tankstelle in der Cafebar fand ich zwei hilfsbereite Damen, die mich schließlich zu einem Albergo in Orvieto Scalo brachten, Grazie mille!!! |
Tiefstes Hinterland und Weite |
Über die Autobahn nach Allerona |
Tankstelle im Industriegebiet Le Prese (Bild aus Google Maps) |
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10.09.2015 - 23. Etappe
(37,26km,
Der Abschied aus Foiano della Chiana fiel mir nicht schwer. Hotel teuer, Service miserabel, Frühstück erst ab 8 Uhr. Schnell noch Proviant organisiert und dann wieder auf die Piste. |
Rückblick auf Foiano |
Es war einmal |
Das waren heute aber auch die letzten Kilometer an dem Canale Maestro Di
Chiana, die Monotonie reicht. Unvernunft wird bestraft, das bekam ich
heute gut zu spüren. Um 500 Meter zu sparen wollte ich über ein im
Nebenarm des Canale liegendes Rohr steigen. In der Böschung verbarg sich
allerdings ein nicht erkennbares tiefes Dornengebüsch, in dem ich bis
zum Wasser abrutschte. Meine Brille musste ich lange suchen, das war mir
eine Lehre!!! |
Erbaut vor 130 Jahren |
Tabak |
Die Landschaft ist nun relativ flach und wird am
Rande des Tales nur durch sanfte Hügel flankiert. In der Ebene viele
verlassene Einzelsiedlungen, neue Villen finden sich auf den Anhöhen.
Heute sind mir auf dem BI1, der an zwei Seen durch ein Naturschutzgebiet
führte, mal wieder nur sehr Menschen begegnet. Der Weg war lang, die Beine haben es gespürt. |
Naturschutzgebiet |
War mir eine Lehre |
09.09.2015 - 22. Etappe Meliciano
-> Foiano della Chiana
(37,78km, Schon seltsam die Nacht. Ganz allein in dem riesigen, gut eingerichteten neuen Haus. Nach spärlichem Frühstück, aber ausreichend mit Verpflegung für den ganzen Tag ging es zunächst bis an den Stadtrand von Arezzo. |
Mein letztes Quartier aus der Ferne |
Ein letztes Mal über den Arno an der Ponte Romatika aus dem 13. Jahrhundert |
Ab dann ging es schnurstracks auf dem staubigen Damm des insgesamt 60 km
langen Canale Maestro Di Chiana entlang. 5 Jahre hat man Ende des 19.
Jahrhunderts daran mit Manpower gebaut. Er sichert wohl die Bewässerung
der fruchtbaren Ebene des Val Chiana. Sehr große Plantagen mit Birnen-
und Apfelanbau. Die Birnenernte war im Gange. Mundraub war zugelassen
und köstlich! Zum Nachdenken bleibt da viel Zeit!: Was ich mich doch in Sachen Navigation auf mein Handy verlasse. Was würde eigentlich jetzt passieren, wenn es seinen Geist plötzlich aufgeben würde? |
Gedenken an eine berühmte, sozialengagierte Frau aus Arezzo. |
Birnen ohne Ende! |
Ich habe nicht einmal eine analoge Karte dabei, das ist nachlässig
stelle ich zu spät fest. Naja, noch 6 Tage muss es mitmachen! Mein Sohn
Patrick hat mich schon bei der Planung beraten und versorgt mich nun
täglich mit wichtigen Strecken-, Wetter- und Unterkunftsinformationen,
das bringt Sicherheit! Schon von weitem konnte ich auf einer Anhöhe meinen Zielort Foiano della Chiana sehen, den ich schließlich nach 40 km erreichte. |
Der Canale Maestro Di Chiana, erbaut 1885-1890. |
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08.09.2015 - 21. Etappe
Santa Giovanni Valdarno -> Meliciano
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Landschaft mit mäßig landwirtschaftlicher Nutzung |
Sehr dünne Besiedlung |
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Malerische Aussichten |
Ausgetrocknete Flutausgleichsbecken im Naturschutzgebiet |
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Alleiniger Gast in meinem heutigen Domizil |
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07.09.2015 - 20. Etappe Ponteassieve -> San Giovanni Valdarno
(33,5km,
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Pontassieve nach dem Anstieg |
Malerische Toskana |
Alle einzeln gelegenen Häuser sind mit einem Zaun umgeben und dahinter meistens ein kleffender Hund. Man kann sich eigentlich darauf verlassen, dass der Zaun dicht ist, trotzdem hatte ich mein Pfefferspray immer parat. In der Poebene hatte es so ein kleiner Spitzmischling geschafft, durch die Maschen zu kommen. Trotz seiner Aggressivität hielt ich allerdings den Pfeffer zurück als ich sah, dass er nur noch einen Zahn besaß! |
Mittags in Incisa |
BI1 total verwildert |
Die Strecke wurde immer schlechter bis man sie wirklich nicht mehr als den "BI1" bezeichnen konnte. Vollkommen verwahrlost. Ich hätte für die letzten 4km nach San Giovanni Valdarno eine Machete gebrauchen können. Und zum Abschluss kam noch die Enttäuschung, dass das herrlich auf einer Anhöhe gelegene Hostel Barbione geschlossen hatte, hieß, ich musste wieder den Berg runter und auf die andere Seite des Arno. War genug für heute! |
San Giovanni Valdarno authentisches toskanisches Dorf |
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06.09.2015 - 19. Etappe
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An der Ponte Vecchio in der Morgensonne |
Lange Schlange vor den Uffizien |
Menschen aus der ganzen Welt hier versammelt, Bauwerke aus vielen
Jahrhunderten von unglaublicher Schönheit und Meisterhaftigkeit. Und
natürlich die weltbesten Meisterwerke in der darstellenden Kunst in den
Uffizien! Ein ganz kleines Stückchen Ewigkeit war da schon zu spüren! Die heutige Etappe führte dann noch einige Kilometer weiter entlang des Arno, bis ich in Pontassieve mein heutiges Quartier fand. |
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Wieder in die Berge! |
Marktstimmung in Ponteassievo |
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05.09.2015 - 18. Etappe Montale ->
Firenze
(32,82km, |
Richtung Florenz |
Entlang des Bisenzio |
So, und heute morgen begonnen meine Mitarbeiter von der laufenden Zunft nicht gerade lustvoll! Nach dem gestrigen anstrengenden Lauf zwickte es doch an einigen Stellen. Die Gangart war anfangs nicht gerade geschmeidig. Zunächst ging es durch verschiedene, zusammenhängende Städtchen mit wenig Charme. |
Hinter dieser Mauer fließt der Arno |
Mittagspause am Arno |
Dann wurde aber der Fluss Bisenzio für 7 km mein Begleiter. Wunderbarer Weg direkt am Fluss entlang, besonders um Porta. Man merkte, dass es Samstag war und dazu angenehmes, sonniges, aber nicht zu heißes Wetter: ganze Heerscharen von Rennradfahrern belagerten die Straßen. |
Ponte Veccio |
Der berühmte David |
Gegen Mittag erreichte ich den Arno. Ich hatte ihn mir viel breiter vorgestellt. Ein paar Kilometer waren es dann nur noch bis in den westlichen Randbereich von Florenz, wo ich mein Quartier fand. Ich war dann noch in dem wunderschönen Stadtzentrum mit den weltberühmten Sehenswürdigkeiten, fantastisch! Morgen werde ich noch einmal in die Altstadt laufen, um dann aber auch nur eine kurze Etappe zu machen. |
Dom mit Campanile |
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04.09.2015 - 17. Etappe Suviana ->
Montale
(37,23km, Vom Albergo Luana konnte ich früh starten und das war auch gut so. Die Etappe versprach etliche Höhenmeter. Schon bald ging es vom Suviana Stausee ziemlich bissig hoch nach Badi. Unangenehm gesellten sich aufdringliche "Bremsen" zu mir, morgen gibt's Autan! Auf einem herrlich bewaldeten Bergrücken verlief dann meine Laufstrecke lange Zeit durch ein Naturschutzgebiet. |
Über dem Suviana Stausee |
Schutzgebiet |
Eine Handvoll Radler und einige Einheimische, das war alles, was mir
begegnete. Zudem spielte das Wetter bestens mit, gut 20 Grad, leichtes
Lüftchen, ich fühlte mich richtig wohl. Eine fordernde Rampe kam dann aber doch noch auf mich zu. Auf knapp 1000 Meter ging es hoch und danach mächtig wieder runter bis ins Tal des Arno. Verpflegung ist für diese Strecke unbedingt selbst mitzubringen! |
Mittagspause mit fließendem Wasser |
Blick ins Arnotal |
Die angedachten Unterkünfte konnte ich nicht nehmen, deshalb musste ich nochmal 6 km dranhängen, meine laufenden Mitarbeiter fingen schon an zu murren! In Montale habe ich im Albergo Cucchino eine einfache Herberge gefunden. |
Festlichkeit für den Befreiungstag vom 4.9.1944, als hier die Amerikaner eintrafen, mit Pauken und Trompeten in Montale |
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03.09.2015 - 16. Etappe
(35,34km,
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"Am kühlenden Morgen, wenn alles noch ruht,...." |
Winderschöne Landschaft bei Salvaro über dem Renotal |
Ich konnte schon sehr früh von Marzobotto, einem
Örtchen mit Etruskervergangenheit, starten. Die Sonne kam stimmungsvoll
hinter den Bergen hervor und spontan fiel mir unser Chorlied "Am
kühlenden Morgen, wenn alles noch ruht...."ein und ich sang es voller
Freude, denn selten passten Text und Atmosphäre so gut zusammen und ich
hörte meine Sangesbrüder mitsingen und vor allem diejenigen, die montags
leider nicht mehr dabei sind. Eine wunderschöne Landschaft machte das Laufen
zum Genuss. Kurz nach Carbona staunte ich nicht schlecht,
als die Straße unangekündigt gesperrt war. Wie ich abends vom Wirt
erfuhr, hatte es im Februar aufgrund sehr großer Niederschläge etliche
Erdrutsche gegeben, und da war auch diese Straße ein beeindruckendes
Opfer geworden.
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Erdrutsch vor 7 Monaten |
Straßenreste |
Nach dem verschlafenen Örtchen Ponte konnte ich
noch das nun staatlicherseits restaurierte Schloß Rocchetta bewundern.
Mein Albergo heute ist klein aber genügend und liegt an der Staumauer
des Suvianer Sees. |
Schloss Rocchetta Mattei |
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02.09.2015 - 15. Etappe Bologna ->
Marzabotto (25,41km,
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Heraus aus Bologna in den Appenin |
Rückblick Richtung Bologna |
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Ein BASF Werk |
Zuwegung zum Palazzo Rossi |
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Brücke über den Reno beim Palazzo |
Renotal |
01.09.2015 - 14. Etappe Camposanto
-> Bologna
31,71km,
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Wenig Platz zwischen LKW und Graben und Italiener fahren nicht langsam! |
Mittagspause in San Giovanni s.P. |
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Schönes, altes Bauerngehöft lässt mich an meine junge Enkelin "Emilia" denken |
Landeanflug auf Bologna. Endlich mal ein paar Wolken! |
31.08.2015 - 13. Etappe Ostiglia -> Camposanto (38,23km, Gesamtanstieg 109 Meter) Link auf die Strecke Meine Zimmernummer in Ostiglia war die 13. Heute stand die 13. Etappe an. Nein, abergläubisch bin ich natürlich nicht! Ein bisschen konnte ich vor 8 Uhr noch die Nachtkühle spüren, aber das war dann auch bald vorbei. Der Wetterbericht hatte 35 Grad gemeldet, ich habe bei der Windstille und den wenigen Schattenstellen noch mehr verspürt. |
Aufbruch über die Brücke nach Revere |
Das haben sie seit der klassischen Römerzeit im Griff! Ausgedehnte Bewässerungssysteme |
Bei 7km war die "Wasserstelle" zu weit weg vom Kurs, bei 14km war die Bar geschlossen. (13ter?) Bei 22km die Bar wieder zu weit abseits, bei 28km endlich eine kleine Bar gefunden und mächtig getrunken und etwas gegessen. |
Tomatenfelder, Erntezeit |
Ein 85jähriger Bauer war so freundlich und spendierte mir eine große Flasche Wasser. Er wäre auch schon mal in Rom gewesen, allerdings mit dem Zug |
Nach Mortizuola wollte mich meine "Brotkrümelspur" über die Bahngleise
führen, wo überhaupt keine Möglichkeit bestand (13ter?). Das kostete
mich 2 zusätzliche km! Die ganze Etappe war, wie schon vermutet, trostlos langweilig und von der Anstrengung her äußerst herausfordernd. In den ersten Tagen fragt mich jemand, ob ich mit dem Lauf nach Rom all meine Sünden büßen wollte. Ich bin sicher, nach diesem Tag habe ich sogar schon wieder welche frei ;-) |
Wenigstens bei Pele gab's was zu trinken! ;-) |
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30.08.15 - 12. Etappe Pellegrina -> Ostiglia (22,59 km, Gesamtanstieg 57 Meter) Link auf die Strecke Zwei Cappuccino am Morgen von der Albergowirtin, dann ging's los immer auf der linken Seite hinter dem weißen Strich der SS12. Warum es hier keine Wanderwege gibt? Wer will hier schon wandern? Es gibt nichts Interessantes zu sehen, außer endlos weite Felder, auf denen ab und zu mal ein mehr oder weniger verfallenes Gehöft steht. Ich habe den Eindruck, dass die Landwirtschaft hier schon bessere Zeiten erlebt hat. In Nogara auffallend viel moderne Industrie. Bilder von dieser Strecke zu machen lohnt sich einfach nicht. Heute war die Strecke relativ kurz, so hatte ich Zeit, mich auf meine morgige heiße Etappe nach Camposanto vorzubereiten. |
Noch 8 km nach Ostiglia |
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29.08.2015 - 11. Etappe Bussolengo -> Pellegrina (38,22 km, Gesamtanstieg 99 Meter) Link auf die Strecke Eigentlich würde ich ja liebend gern viel früher aufstehen, um die kühleren Morgenstunden zu nutzen, aber die Italiener finden schon 7:30 als mächtige Herausforderung fürs Aufstehen. Kurze Zeit ging es noch am Canale entlang, dann durch die westlichen Randgebiete von Verona. Es war ja Samstag und viele Italiener tummelten sich auf ihren Rennrädern, leider auch auf meiner Strecke. Zum Glück konnte ich immer rechtzeitig reagieren, denn ohne lautes Schwadronieren geht es bei diesem munteren Völkchen ja nicht. Ich kann nur sagen, das war die ödeste Laufstrecke bis jetzt. Lärm, Schmutz, lauter Auto- und Motorradverkehr. Das zog sich bis Buttapietra. Dann wurde es sehr weitläufig und ländlich. Die Sonne schien erbarmungslos bei 35 Grad und es ging kaum ein Lüftchen. Der mit Wasser gefüllte Schlauch in meinem Rucksack nahm nun 1/3 des Gesamtgewichtes ein. Auf den großen Feldern wird Obst und Gemüse angebaut, einige Höfe und Felder waren wüst gefallen. Die Wasserversorgung ist durch ein Kanalsystem und riesige Besprengungskanonen perfekt geregelt. Touristisch ist hier Diaspora. Lange musste ich suchen und weitere Wege gehen, bis sich schließlich in Pelligrina eine alte Dame erbarmte, mir trotz geschlossenen Albergos Unterkunft zu geben. Morgen geht's nicht weit nach Ostiglia, denn die Strecke danach verspricht wieder einiges. |
Lange, öde und nervige Kilometer durch Veronas Außenbezirke |
Riesiger Bohnenanbau. Mich interessierte mehr die willkommene Dusche! |
28.08.2015 - 10. Etappe Brentano Belluno -> Bussolengo (35,11 km, Gesamtanstieg 378 Meter) Link auf die Strecke Heute sollte es aus dem Tal der Etsch, Adige, heraus in die Poebene gehen. Es war schon mächtig warm gegen 8 Uhr. Die hohen Berge links und rechts konnte ich beim Durchlaufen der Weingärten noch einmal voll genießen. Der Weg BI4, den ich dann nahm, führte lange Zeit entlang des Canale Adige. Dieser, sicher auch für Bewässerungszwecke 1942 fertiggestellte Kunstarm des Adige begleitete mich bis zu meinem heutigen Zielort Bessolengo. Am Ende des Etschtales kam noch ein giftiger Anstieg über die Festung "Wohlgemut". |
Der Canale des Adige |
Die letzten grandiosen Berge des Etschtales |
Ein wunderbarer, beschatteter Weg mit herrlichen Ausblicken. Durch die
hohen Temperaturen lag der angenehme Duft vom Harz der Coniferen in der
Luft. Der Canale wurde hier unter den Berg hindurch gebaut. Nachdem er
wieder aus dem Berg heraustrat, ging es bei "knalliger" Sonne und ohne
schattenspendende Bäume noch 15 km flach und stumpf zum Zielort. Mein Hotel heißt Roma, nicht schlecht, da wird mir doch wieder gesagt, wohin es noch gehen wird! ;-) |
Festung "Wohlgemut" |
Die Füße brennen! |
27.08.2015 - 9. Etappe Calliano ->
Brentano Belluno (39,24 km, Gesamtanstieg 174 Meter) Link auf die Strecke Ich hab's ja so gewollt! Schön warm und sonnig und so war es heute auch. Gestartet von Calliano, wo ich in einem Weingut übernachten konnte, ging es wieder lange Zeit durch endlose Weingärten. Die Ernte ist in vollem Gange. Ich kann nur jedem raten, mal von der Autostrada abzufahren und eines der gemütlichen Weindörfer zu besuchen. |
Abschied von Calliano |
Diesen Neuen Weg kannte mein Navi noch nicht. Die Markierer sind ganz klar BVB- Fans ;-) |
Gegen Spätnachmittag verließ ich die Provinz Trento und bin jetzt in Veneto. In Brentino Belluno habe ich wieder ein nettes Albergo des Agriculturverbandes gefunden. Die Füße brennen heute Abend nach diesem anstrengenden Tag. |
Mittag in den Weinbergen. Gut, dass hier die Reben nach der Pergulatechnik erzogen werden, das gibt Schatten. Der Nachtisch war griffbereit! |
Ernte in vollem Gange |
26.08.2015 - 8. Etappe
San Michele all Adige
-> Calliano
(36,36 km, Gesamtanstieg 211 Meter) Link auf die Strecke Na also, es geht doch! Strahlende Sonne und eine gute Fernsicht. Nach den abendlichen zwei Rotwein im Hotel Cantaleone schienen auch die Beine bester Laune zu sein. Den Fahrradweg BI 1 habe ich nicht genommen, stattdessen ging es ab Nave de Felice über einen Osthang. |
Sonne beim Start in San Michele all Adige |
Traubenernte |
Die herrliche Aussicht und der Weg durch die Weinplantagen machten die zusätzlichen Mühen mehr als wett. Die Sonne schien, was sie konnte, endlich Italien pur! In dem malerischen Bergdörfchen Pressano gab es zu meiner großen Freude kühles Wasser aus dem Dorfbrunnen. Der Weg durch das langgezogene Trento war wenig erbaulich und ich war froh, dass ich bei Mattarello wieder durch endlos scheinende Weingärten bis zu meinem heutigen Zielort Calliano laufen konnte. |
Bergdorf Pressano |
Einfach genial! |
Ankunft in Calliano |
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25.08.2015 - 7. Etappe
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Mieses Wetter bis zum Mittag |
Die Apfelernte hat begonnen |
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Nach Salurn wird's kurz eng |
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24.08.2015 - 6. Etappe
Klausen -> Bozen (30,51km,
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Alter Einstieg nach Kastelruth |
Albrecht Dürer war vor 500 Jahren auch hier! |
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Technische Meisterleistung |
Walther von der Vogelweide Platz |
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Wunderschönes Bozen |
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23.08.15 - 5. Etappe Mauls -> Klausen (35,48 km, Gesamtanstieg 290 Meter) Link auf die Strecke Wieder bestes Wanderwetter über den ganzen Tag hinweg, bewölkt, aber kein Regen. Wieder entlang der Eisack, die ich gestern schon zur Etsch gemacht hatte; kommt erst nach Bozen! Relativ leichte Strecke mit vielen schönen Aussichten. Der Körper gewöhnt sich immer besser an die Herausforderungen. Begegne sehr wenig Menschen unterwegs, bis auf einigen Bikern, wenn ich auf dem Radweg Bi1 laufe. |
Einsame Wege, obwohl nah zur Brenner Staatsstraße |
Behelfsübergang bei Brixen |
Franzenfeste |
Äpfel soweit das Auge reicht |
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22.08.15 - 4. Etappe Gries -> Mauls (30,84 km, Gesamtanstieg 482 m Meter) Link auf die Strecke Naja, heute morgen erinnerten sich doch einige Körperteile giftig an die Anstrengungen vom gestrigen Tag. Kühl war's noch am Morgen beim 5km Anstieg zum Brennerpass. Dann ein herrlicher Rad-Wanderweg bis etwa Sterzing. Die Temperatur war nun wesentlich höher, eben Italien! Leider auf manchen kürzeren Abschnitten nicht vermeidbar, die belebte Straße benutzen zu müssen. |
Tunnelbenutzung auf der wunderschönen Strecke auch für internationale Rindviecher! |
Gegenüber Stau vor Sterzing |
Mal was zur Auflockerung |
Mittagspause mit Wäschetrocknen |
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Nach Isar und Inn, jetzt war die Etsch mein Begleiter |
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21.08.15 - 3. Etappe Innspruck -> Gries am Brenner (33,16 km, Gesamtanstieg 1.026 m) Link auf die Strecke Bin seit 15:30 in Gries. Tour war schon vom Feinsten!!! Besonders der
2 km lange Tummelplatzweg nach Innsbruck auf den Berg Isel, steiler
geht's nicht, Diritissima! Dann aber fantastische Aussicht von der
Ostseite über das Tal hinweg auf die Berge und parallel laufender
Autobahn. Im Ganzen nur 2 Wanderer gesehen, aber Mountainbiker, ideal
für diese Sportart. Zimmer hätte ich fast nicht bekommen, gerade noch
bei einer alten Frau Brunner, einfach, aber Dach überm Kopf! |
Gut zu laufen, auch wenn es dauernd rauf und runter ging. |
Tummelplatzweg bei Innsbruck, der absolute Hammer |
Europabrücke mal von einer ganz anderen Perspektive. |
Immer wieder fantastische Ausblicke! |
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20.08.15 - 2. Etappe Scharnitz -> Innsbruck (32,89 km, Gesamtanstieg 359 m) Link auf die Strecke Gott sei Dank, heute kein Tegen! Bei 11 Grad und mit ausgeruhten Füßen ging es heute über Seefeld hinunter ins Inntal über Zirl nach Innsbruck. Die Berge waren schon ziemlich gut zu sehen. Auch die Temperatur stieg im Inntal deutlich an. Für Freunde des rustikalen Bergwanderns empfehle ich den direkten, aber nicht ausgeschilderten Weg von Leithen nach Zirl! |
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19.08.15 - 1. Etappe Garmisch -> Scharnitz (21,89 km, Gesamtanstieg 369 m) Link auf die Strecke Erste Etappe geschafft. Start war an den Olympiaschanzen in Garmisch.
Wie beim Start vor 3 Jahren in Flensburg auch heute wieder unangenehmer
Regen bei nur 13 Grad. Daher keine Sicht auf die schönen Werdenfelser
Berge. Strecke war einfach - gute Eingewöhnungsstrecke. Die Blase unter
dem rechten dicken Zehen muss morgen früh wieder abgeheilt sein. |
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